Samstag, 9. Mai 2009

SL3 FireSteel Klappmesser von LMF

  Das SL3 FireSteel von light my fire ist als Survival-Messer konzipiert und vereint so mehrere Funktionen. Aber warum so ein Messer nur zum survival also im Notfall benutzen? Es ist mittlerweile mein absolutes Lieblingsmesser!
  Die Schale. Die Griffschale ist aus einem bruchfesten, schwarzen Kunsstoff und liegt gut in der Hand. Sehr gut ist, dass die Schale komplett verschraubt ist. So lässt sie sich also notfalls auch mal öffnen und das komplette Messer reinigen. Das sollte man wegen der kleinen Imbusschrauben allerdings nicht unbedingt im Gelände sondern zu Hause machen. Auf einer Seite der Schale ist ein sehr kräftiger Gürtelklipp angeschraubt.
   Die Messerfunktion. Das Messer lässt sich einhändig sowohl öffnen und auch schließen. Zum öffnen greift man mit dem Daumen auf die große Öse in der Klinge und klappt es auf. Das geht sowohl rechts- als auch linkshändig! Die Klinge verriegelt automatisch, ist dann also feststehend. Der Riegel kann rechtshändig mit dem Daumen weggedrückt und die Klinge mit dem Zeigefinger wieder geschlossen werden. Linkshändig geht das mit dem Daumen nicht. Da muss man mit dem Mittelfinger auf die Sperre drücken und die Klinge mit dem Zeigefinger schließen. Mit etwas Übung geht das auch, aber Vorsicht mit den Fingern!
  Die Klinge selbst ist aus einem knapp 8 cm langen, wohl rostfreien Stahl, einen Stempel trägt sie aber nicht. Tatsächlich ist das Messer bereits einigemale Nass geworden und bis jetzt rostet wirklich nichts. Die vordere Hälfte der Klinge ist glatt geschliffen, die hintere Hälfte hat eine Sägezahnung bzw. Wellenschliff. Alternativ ist wohl auch eine komplett glatte Klinge zu bekommen. Auf dem Klingenrücken ist ein kleiner "Kamm" eingefräst. Reibt man mit diesem über den Feuerstahl, gibts einen wahren Funkenregen!
  Der FireSteel. Es ist der selbe Stahl wie er als "Swedish FiresSteel" bereits beschrieben wurde. Allerdings mit einem anderen Griff. Dort, wo der Griff angefasst wird, ist er walzenförmig rund und etwas geriffelt. Der Teil, der im Messergriff steckt ist sechseckig und mit zwei hintereinaderliegenden O-Ringen versehen. Die Sechseckform soll ein wegrollen des Feuerstahls verhindern. Diese Funktion wird vor allem von dem ersten, stahlseitigen O-Ring leider wieder aufgehoben. So ein O-Ring ist halt eine runde Sache. Wird nun der Feuerstahl vollständig in den Messergriff gesteckt, klemmt er sich durch die beiden O-Ringe extrem fest. Ein Verlieren ist damit wohl ausgeschlossen. Allerdings bekommt man den Stahl, vor allem mit kalten, nassen Fingern, kaum aus dem Messergriff gezogen! Durch den walzenförmigen Griff rutschen die Finger trotz Riffelung leicht ab. Hier wäre es sehr schön, wenn LMF zukünftig einen leicht konischen Griff anbringen würde! Ich hab einfach den ersten, stahlseitigen O-Ring abgemacht. Jetzt greift die Sechseckform als Rollschutz besser und der Feuerstahl kann viel leichter aus dem Messergriff gezogen werden. Trotzdem hält er noch sehr gut, ich glaube nicht, dass er unbeabsichtigt aus dem Messergriff fällt.
  Die Notpfeife. Hinten am Messergriff ist eine sehr laute, schrille Pfeife eingebaut, mit der man sich zur Not bemerkbar machen kann. Man sollte nur drauf achten, dass sie sich nicht mit Dreck zusetzt.
  Die Schlaufe. Das Messer hat eine sehr große, brauchbare Schlaufe. Sie dient zum Schutz vor Verlust, sowohl am Handgelenk oder am Gürtel bzw. im Gepäck. Einfach die Schlauf durch eine Öse oder andere Schlaufe, dann das Messer durch die Schlaufe, fertig. Am Ende der Schlaufe ist ein nachleuchtender Clip, der das Auffinden des Messers im dunklen erleichtern soll. Bis jetzt ist mir das Öffnen des Clips noch nicht gelungen. Ich habe da Bedenken, dass ich ihn dabei kaputt mache. Sonst hätte ich die schwarze Schlaufe gerne gegen eine signalkräftigere, gelbe Schlaufe ersetzt.
  Fazit: Das Messer ist zwar mit rund 45,- Euro wie ich finde relativ teuer, aber sein Geld wert! Groß genug, um mal ein Brot zu schmieren, leicht genug (lt. meiner Briefwaage nur etwas über 75 g!) um es immer dabei zu haben. Zum Kocher anzünden brauch ich auch nichts anders. Die Signalpfeife und der Gürteklipp, mit dem das Messer auch mal am Brustgurt befestigt werden kann und nicht zuletzt die Zerlegbarkeit für Reinigungszwecke machen es sogar als Rettungmesser für die Höhlenforschung interessant.
  Das Messer wurde mir Ende März 2009 ODS-Testgruppe (outdoorseiten.net) mit einem "light my fire Überraschungspaket" zum testen überlassen. An dieser Stelle nochmals meinen herzlichsten Dank an die ODS-Testgruppe!